Heute geht’s so richtig um was, undiskutierbar und kompromisslos, keinen einzigen Schritt zurück weicht der Sound, er treibt eins-zwei-drei-vier und weiter vorwärts auf den Floor. Kraftwerk’s Roboter stampfen im vorgegebenen Anti-humanen Beat von F.T.C., natürlich muss auch ein Matt Hart (!) knallhart rotieren. Wir eiern nicht um den heißen Brei herum, keine heiße Luft wird hier verblasen, hier befördert euch State Of The Union’s „Purgatory“ gleich direkt ins Fegefeuer. Ja, und die Sache mit den Gremlins ist nicht erst seit Ext!ze’s Systemanfall eine erwiesene Sache. Harte Fakten in harten Takten, von EBM bis Industrial-Electro bis TBM – Hauptsache Harsh.
Ach, was war das denn wieder ‘mal für ein Amphi Festival! Goths, Cyber- und Post-Punks, Dark Waver, so viele schwarz gekleidete Besucher trafen sich am letzten Wochenende am Rhein, annähernd 13.000 Freunde feierten bereits zum 17. Mal am Tanzbrunnen, der Theater-Stage und der Orbit-Stage, wo über 40 Bands und DJs die herbeigeströmten Fans blendend unterhielten. Ob nun „alte“ Haudegen wie Deine Lakaien, Das Ich oder Front 242 Ihre Kunst zum Besten gaben, gute Bekannte von S.P.O.C.K. oder Rroyce so richtig Spaß machten oder frische Neuentdeckungen wie Kite, Wiegand oder Rue Oberkampf ihre Fanschar erweitern konnten, dieses Amphi ließ wirklich niemanden gelangweilt auf der Strecke. Selbst ein Andy McCluskey, Sänger der britischen Band Orchestral Manoeuvres in the Dark, war komplett aus dem Häuschen: „Das ist fantastisch, überragend. Können wir bitte, bitte im nächsten Jahr wiederkommen? Oder morgen gleich?“ Also, wir wären dann auch wieder da – Amphi 2024 steht fix wieder auf dem Plan!
Zugegeben, etwas drastisch klingt das schon, "The Clone Wars". Klar, irgendwie sind hier Klone zugange - ganz große 80s Hits, die von ebenso großen Künstlern gecovert und reinterpretiert werden. Doch der Begriff Klon ist hier wohl irreführend, vielmehr sind die Coverversionen kleinere Geschwister der großen Songs, die voll Bewunderung die Moves und Stimmungen der altehrwürdigen Verwandten widerspiegeln. Und bitte keine Angst, auch Kriege werden hier keine geführt, nicht einmal ernstzunehmende Wettkämpfe, eher ist es ehrfurchtsvolles Gegenüberstehen, eine respektvolle Verbeugung vor großen Klassikern. Solar Fake, die Talk Talk's "Such a Shame" fühlen, Spectra Paris, die ganz zerbrechlich Tears For Fears' "Mad World" beweinen, die Pet Shop Boys, die Blur's "Girls & Boys" feiern - alle Tracks mit der gleichen DNA, die zerkriegen sich schon nicht.
Okay, reden wir 'mal Klartext: Sommer ist nicht direkt unsere favorisierte Jahreszeit. Aber Gothics zerfallen in der prallen Sonne nicht zwingend zu Staub und Asche. Synthpop ist eigentlich die ideale Beschallung am Strand, See oder Swimmingpool (natürlich nur mit einem kühlen, von Eiswürfeln klirrenden Cocktail). Darkwave funktioniert auch bei Sonnenschein. Und genau die richtigen gruftigen Sommervibes versprüht unsere Kollektion kunstvoller Synthpop-Songs, harmonische Kompositionen weit weg von banalem Tralala, stets vollendet arrangiert – und spielt so viele Stückerl: Torul kommen fast ein wenig trotzig-aggro daher mit ihrem “We Don’t Care”, das Projekt Affentanz überrascht mit unfassbar künstlerisch designtem Electro, Janrevolution beweist mit “Herzdenkmal” wieder einmal, dass Synthesizermusik auch deutsche Texte ganz wunderbar zu unterstützen vermag.
Als ob es nicht schon heiß genug wäre, kommt Mitternachtsreigen mit einem ganzen Haufen heißer Tracks daher, die den sommerlichen Temperaturen zum Trotz – oder gar zur Unterstützung - ordentlich Bewegung zum Warmwerden abverlangen. Hits für die Hitz‘ sozusagen. Ob nun Aesthetic Perfection’s „Summer Goth“ sich am Strand suhlt und damit DEN Sommerhit 2023 liefert oder ES23 euch zum Mit-den-Wolken-Tanzen zwingt, und zwar genau „Now“, es geht heiß her in unserer Electroküche. Wenn schon schwitzen, dann aus eigenem Antrieb oder zumindest angetrieben von den hitzigen Nummern einer Stunde Mitternachtsreigen.
Es ist ja nur eine Phase. Das dachten wohl so manche Eltern, als so um 1980, 1985 herum plötzlich schüchterne Einserschülerinnen ihre Zimmerwände mit Postern von schwarzgekleideten Künstlern behängten, als wirrköpfige Lausbuben auf einmal ihre Haare schwarz färbten und sich in Rüschenhemden kleideten, als ihre Mustersprösslinge pastellfarbene Pullover ersatzlos durch schwarze Umhänge ersetzten, als maiglöckchenduftende Parfums schon 'mal Patchoulischwaden wichen. Es ist ja nur eine Phase, dachten viele, tja nun, diese Phase dauert jetzt wohl schon gut einige Jahrzehnte an und scheint so schnell auch noch nicht aus der Mode zu kommen. Immer noch fetzen die Bands, die seinerzeit an den Zimmerwänden hingen, auf der Bühne herum und auch für Nachschub wird eifrig gesorgt – sorry, liebe Eltern, die 80er-Phase ist noch immer nicht vorbei.
Kunststoff – der Stoff, aus dem unsere Träume sind. Es ist eine wahre Kunst Stoff für traumhafte Melodien, träumerische Songgebilde, verträumte Lyrics zu weben. Mit nahezu traumwandlerischer Sicherheit gelingt es unseren Klang-Künstlern immer wieder genügend Essenz für wohltuend leichte Pop-Melodien aus Elektronen zu schaffen und doch diesen synthetisch generierten Sounds ätherische Texturen und Stimmungen zu verleihen, ihnen auf wunderbar erhebende Weise Leben einzuhauchen und aus meisterhaft konstruierten Klangbögen Stoff für Herz und Hören verweben. Kunstvoll wird schon einmal, nein mehrmals Gehörtes von Ladytron neu aufgemischt, Code 64 fügen dem Kunst-Stoff gar „Emotional Content“ hinzu. Der letzte Tanz ist noch lange nicht getanzt!
Willst du mit mir tanzen? Ja, ich will. Dürfen wir dich beschallen? Ja, bitte. Für den perfekten Mix für dein Dark Clubbing gibt es ein Universalrezept: Mitternachtsreigens Electronics, die Inspiration zu allerlei tanzbaren Sounds liefern, die für Inspiration für hemmungslose rhythmische Bewegung sorgen. Unsere Tracks schreien dich förmlich an: "Tanz jetzt!", was also liegt näher als den Tanzdiktator mit auf die Tanzfläche zu zitieren. Das ist nämlich genau der Grund, warum Tanzfläche Tanz-Fläche heißt und nicht Rumsteh-Fläche oder Ein-bisschen-Arschwackel-Fläche. Dir ist heiß? Egal, so muss das, die Füße müssen brennen, damit der Floor brennt.
Vielfalt statt Einfalt, Regenbogen statt Ellenbogen: Der Pride-Month Juni steht jedes Jahr ganz im Zeichen der LGBTQIA-Szene; lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, queere, intersexuelle und asexuelle Menschen - und nicht nur die! - feiern den offenen Umgang mit sexueller Identität und Vielfalt in der Gesellschaft, machen aber auch auf noch immer bestehende Ungerechtigkeiten und Probleme und sogar Gewalttätigkeit gegenüber Menschen aus der LGBTQIA-Gemeinschaft aufmerksam. Für mehr Toleranz in der Gesellschaft wird geworben, auf Partys, Paraden und Protestaktionen wird auf die Rechte und Themen unter anderem von Homo-, Bi- und Transsexuellen hingewiesen. Um die Sichtbarkeit dieser Gruppen zu erhöhen und gegen Intoleranz und Diskriminierung anzukämpfen zollt auch euer Mitternachtsreigen mit einer speziellen Playlist der Community seinen Tribut.
Wie doch die Zeit vergeht! Gerade noch war er ein planloser, aber hoffnungsvoller Teenager, der eine harte Wandlung vom Pagan-Metal zu Aggrotech-Electro-Gothic durchmachte, und schon ist er… ach, lassen wir das – wieder ein Jahr älter. B-NoiZe hat Geburtstag, der Mitternachtsreigen feiert ihn, feiert mit euch! Und zur Feier des Tages stammt die Playlist für seine Geburtstagsstunde auch aus seiner Feder, er hat extra für euch eine perfekte Stunde mit Toptiteln zusammengestellt, mit denen er uns alle auf seine Party mitreißt. Happy Birthday, lieber B-NoiZe, das ist deine NoiZe-Night, das ist dein Geschenk für uns <3